Blu-ray Rezension von „Django“ mit Franco Nero

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Ein wortkarger, zerlumpter Revolvermann „Django“ erscheint in einer trostlosen Kleinstadt ohne Zukunft. Hinter sich zieht er einen Sarg…

Für heutige Maßstäbe wirkt der Werbeslogan „Django – ein bahnbrechendes Blutspektakel“ etwas übertrieben. Es gelang dem Regisseur „Sergio Corbucci“ mit seinem Hauptdarsteller „Franco Nero“ einen der einflussreichsten Westernfilme aller Zeiten. Er prägte mit dem Italowestern mehr als ein Dutzend Filmemacher. Quentin Tarantino verneigte sich mit seiner Hommage „Django Unchained“ vor dem Altmeister.

Restaurierte Neufassung von Django

Die Blu-ray wurde von einem sorgfältig wiederhergestellten Filmnegativ abgetastet. Diese Fassung ist ungeschnitten und erscheint in Deutschland erstmals im „Sergio Corbucci“ Original-Look. Der Western hat eine Laufzeit von 1h 31m 33s und wird von Studio Canal vertrieben. Nach einlegen der Blu-ray erscheint das Studio Canal Intro und es starten zwei Filmtrailer, einer  von „Flight“ mit Denzel Washington und ein weiterer von der Quentin Tarantino Collection mit 8 seiner Filme. Danach erscheint das Disc-Menue. Der Film hat kein typisches Breitwandformat, denn links und rechts sind kleine schwarze Balken zu erkennen.

Extras der Blu-ray

Neben dem Deutschen Ton gibt es noch die italienische Tonfassung, jedoch sind beide nur in Mono. Untertitel gibt es nur in Deutsch. Interessanter sind eher die beiden Dokumentationen. Der erste ist „Django – The One and Only“ mit einer Laufzeit von 13m 27s. In dieser erzählt Franco Nero wie er zu seinem Künstlernamen kam. Außerdem spricht noch der Regieassistent Ruggero Deodato über seine Mitwirkung an 17 Filmen mit dem Regisseur. Franco Nero war mit seinen 23 Jahren nicht die erste Wahl für den Film, zudem war der Western 25 Jahre in England verboten. Warum die „Bösen“ alle rote Kaputzen aufgesetzt bekamen wirkt nach Angaben des Regieassistenten recht grotesk.

Die zweite Dokumentation lautet „Franco Nero – Back in the Saddle“ mit einer Laufzeit von nur 5m 34s. Hier lobt Franco Nero seine Stuntmänner, sein Abstecher nach Hollywood und wie er Tipps von John Wayne bekam.

Die Extras der Blu-ray werden abgerundet mit einem kurzen Interview mit „Franco Nero“ 3m 8s, in dem er über die Fortsetzung „Djangos Rückkehr“ plaudert, der mit einem neuen Regisseur gedreht wurde. Franco Nero war enttäuscht, dass die Produzenten den Western als neuen Rambo verkaufen wollten, daher auch das merkwürdige Filmplakat. Alle Dokus sind mit deutschen Untertiteln übersetzt.

Es gibt noch den Trailer in einer bescheidenen Qualität, an dem man erkennen kann, wie gut die Restaurierung geklappt hat, und dem für viele wichtigen Wendecover ohne dem „FSK ab 18 Flatschen“. In der Hülle befindet sich noch ein vier seitiges Werbeblättchen mit ein paar Highlights auf DVD und Blu-ray.

Weitere Informationen über den Italowestern mit ausführlichen Stabangaben und Filmbildern findest Du hier!


Titelbild: „Django“ © Amazon.de, STUDIOCANAL